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Kaufberatung

 

Für alle die sich einen Dodge W200 bzw. D200 oder ähnliche Fahrzeuge zulegen möchten!


Karosserie:
Auffallend sind immer die Radläufe vorne und hinten, der Fußraum, die Endspitzen der Ladefläche, Schweller, Dachkante, Wasserkästen und Schlossblech.
Unter dem Lüftungsblech vor der Frontscheibe sammeln sich gerne feuchte Blätter. Also am Besten eine Taschenlampe mitnehmen, durch das "Gitter" reinschauen und evtl. den Schlauch vom Gebläse der nach oben geht mal abnehmen und den Finger reinstecken/reinschauen.
Kontollieren kann man indem man die Sonnenblenden herausschraubt für die Dachkante, die Lüfterabdeckungen links und rechts im Fußraum demontiert für die Wasserkästen, die Rückleuchten herausschraubt für die Endspitzen und den Kühlergrill abnimmt für die Schlossblechkontrolle.
Kotflügel und Türen rosten oft im unteren Bereich und werden genau wie Radläufe gerne gespachtelt (Magnettest).
Kabinenquerholm hinten an der Kabine ist manchmal auch vom Rost befallen...
In der Kabine unter dem Gurtaufroller kann man in den Schweller reinfassen um Rost/Feuchtigkeit zu entdecken. (Tipp von Ramiator)
Die vordere Kante der Motorhaube setzt auch gerne Rost an.
Verbeulte Teile: Es sind meistens die Stoßstangen die verbeult sind, die Heckklappenoberkante und auch der Kühlergrill (der mit seinem von der US-Army ausgeschnittenem Loch) fallen sofort ins Auge.
Vielleicht sollte man noch auf die Frontleiste unter dem Kühlergrill achten ob sie gerade und rostfrei ist und zu dem entsprechenden Baujahr passt (Blinker oben im Grill (77er Modell) oder unten in der Leiste halt vorher)
Verglasung und Dichtungen: Die Frontscheibe wird am Rand gerne milchig da sich Feuchtigkeit zwischen den einzelnen Schichten sammelt. Fensterschaftdichtungen sind nicht billig und auch die Frontscheibendichtung sollte nicht porös sein.
Beleuchtung: Rücklichtgläser werden gerne rissig und vorne sollte man schauen ob sie schon umgerüstet sind auf H4 (falls der TÜV bevorsteht)
Elektrik: Eigentlich unanfällig bis auf die Verbindung zwischen dem inneren und äusseren Kabelbaum. Natürlich sind viele Kabelbäume auch verbastelt.
Instrumente sollten vollständig funktionieren und alle Schalter sollten vorhanden sein (z.B. auch Abdeckung der Innenraumbeleuchtung)
Mechanik: Fensterkurbelmechanismus ist gerne verschlissen, Lenkradspiel durch ausgeleiertes Lenkgetriebe, defekte Radlager, Kreuzgelenke, falsch verlegte oder marode Auspuffanlagen. Mittlerweile häufen sich die Meldungen über defekte Fensterkurbeln :-)
Bremsanlage: eingelaufene Bremsscheiben an der Vorderachse bzw. festsitzende Bremskolben durch lange Standzeiten und poröse oder von innen aufgequollene Bremsschläuche sind keine Seltenheit. Natürlich sollte man hinten an den Bremsankerplatten schauen ob Bremsflüssigkeit oder Öl herunterläuft, welches entweder von vergammelten Bremszylindern oder von defekten Simmerringen kommt.
Getriebe: Automatikgetriebeöl sollte nicht dunkel und verbrannt riechen - dann ist bald eine Überholung der Bänder fällig, sollte man einen Ölfleck im Bereich der Wandlerglocke des Getriebes finden liegt es vermutlich am Simmerring im Getriebe welcher nur durch Ausbau desselbigen gewechselt werden kann. Dagegen ist eine leicht ölfeuchte Getriebeölwanne schon leichter in den Griff zu bekommen.
Wenn man schon mal darunter liegt kann man auch direkt nachschauen ob der Kickdown angeschlossen ist und ob irgendein Vorbesitzer die Kardanwelle nach vorne aus Spritspargründen ausgebaut hat - das macht nen "W" schnell zum "D" mit mitlaufendem aber dann sinnlosem vorderen Differenzial.
Motor: Eigentlich ein sehr robuster Geselle, wenn man mal von ausgeleierten Steuerketten, eingelaufenen Hydros und Nockenwellen absieht. Meistens glänzen Verkaufsobjekte mit horrenden Angaben über Leistung und Drehmoment und einer genauso schlechten Einstellung der Zündung und des Vergasers.
Knallen und Patschen im Vergaser ist nicht serienmässig.
Mein Tipp: Fuß auf die Bremse, Wählhebel auf "D" und dann Gas geben.
Der Wagen muss sauber hochdrehen und den Drang nach vorne haben - sonst stimmt was nicht.
Ebenso sollten alle Gänge einschließlich des Transfercase anwesend sein.
Verrostete Froststopfen sollten schleunigst ausgetauscht werden, dabei die Stopfen zwischen Motor und Getriebe nicht vergessen.
Motorgummis und Getriebegummis werden im Laufe der Jahre gerne weich.
Kühlung: Der Kühler sollte dicht sein und mit dem Luftleitblech (fehlt häufig oder ist gebrochen) dem Motor die benötigte Kühlung verschaffen und auch der integrierte Getriebeölkühler sollte angeschlossen sein. Poröse Kühlerschläuche gehören nicht zum guten Erscheinungsbild im Motorraum.
Wenn´s aus der Ausgleichbohrung (Unterseite) der Wasserpumpe tropft, sollte man lange Überführungsfahrten meiden.
Motorspritzschutzmatten, originaler Waschwasserbehälter etc. gehören eigentlich beim Kauf dazu.
Fahrwerk: Hier gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Ausgeschlagene Buchsen und Spurstangenköpfe machen es nicht gerade besser. Vielleicht sollte man schauen ob und wie das Fahrzeug höher gelegt wurde. Böcke an der Vorderachse würde ich persönlich nicht zu den bevorzugten Arten der Höherlegung zählen. Beim Bodylift (Böcke zwischen Rahmen und Karosse) sollte man darauf achten, dass die Lenkung vernünftig angepasst worden ist.
Beim Verlängern der Schäkel und Add a Leaf (Blattfederzugabe) eventuell darauf achten, dass die Stellung (Flucht) der Differenziale zu den Kardanwellen angepasst worden ist (Keile). Sollte man vorhaben einen Camperaufbau oder Shelterkabine huckepack zu nehmen empfehlen sich die hinteren Blattfederpakete der Ambulance.
Rad und Reifen: Normalerweise steht so ein "W" auf 9.5x16.5er Reifen auf 6,75 breiten Stahlfelgen. Alles andere bedarf einer Abklärung mit einem TÜV- oder Dekra-Mitarbeiter. Gängige Größe auf Originalfelge ist der 33x12.5x16.5 welcher ohne Höherlegung und Lenkungsbegrenzung fahrbar ist. 36er Hummerbereifungen werden auch gerne genommen, da empfiehlt es sich aber ein wenig Platz im Radkasten zu schaffen.
Ob man mit oder ohne Servolenkung unterwegs sein möchte ist meiner Meinung nach eine Glaubens- und Kostenfrage.Wer sie hat sollte auf Undichtigkeiten acht geben und beim Ersatzteilkauf auf das richtige Lenkgetriebe.
Zierleisten:
Sollte man sich für eine zivile Version entscheiden ist die Vollständigkeit und der Erhaltungszustand der Zierleisten von großer Bedeutung und über Löcher in den Türverkleidungen / Türen / Armaturenbrett / Sitzbank kann man sich noch Jahre später aufregen.
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